Elternzeit, Teilzeitarbeit und Berufswahl versagen vielen Frauen eine Führungsposition

Von Melanie Ruch
16. Januar 2013

Noch immer gibt es deutlich weniger Frauen in Führungspositionen als Männer. Einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zufolge, liegt dies vor allem an der Teilzeitarbeit, der Elternzeit und auch an der Berufswahl der Frauen.

Ein Teilzeitjob lasse sich nur schwer als Führungskraft ausführen und auch die Elternzeit wird meist von den Frauen genutzt, was einer großen beruflichen Karriere meist im Wege steht, heißt es in der Studie. Nur rund 30% aller Führungspositionen sind mit Frauen besetzt. In den vergangenen zehn Jahren ist der Frauenanteil in Managerjobs damit nur um magere 3% gestiegen.

Was die familär bedingten Pausen und die zeitliche Unflexibilität vieler Frauen angeht, hätten Unternehmen keinen Einfluss. Daher sei die Politik gefragt etwas zu ändern, beispielsweise durch eine Ausweitung der Betreuungsangebote für Kinder, heißt es weiter.

Aber auch ein Blick auf die Berufswahl vieler Frauen liefert eine Erklärung für ihre geringe Quote in Führungspositionen. Die meisten Managerjobs in der Industrie würden mit Leuten besetzt, die eine naturwissenschaftliche, technische oder mathematische Ausbildung vorweisen können. Nur 12% aller Auszubildenden in diesen Bereichen seien Frauen. Auch der Anteil weiblicher Studienanfänger sei mit rund 30% in diesen Bereichen recht gering. Im Dienstleistungssektor dagegen ist die Zahl der weiblichen Auszubildenden vergleichsweise hoch.