Datenaustausch zwischen Kliniken soll die Versorgung von Frühchen noch besser machen

Von Cornelia Scherpe
25. Juli 2013

Die Kinder einer Gesellschaft sind ihr höchstes Gut und genau aus diesem Grund ist die Betreuung von Frühchen so wichtig. Neugeborene, die vor dem Ablauf der neun Monate das Licht der Welt erblickt haben, sind in ihrer Entwicklung zurück. Dies bedeutet, dass sie im Krankenhaus intensiv betreut werden müssen, damit ihr Körper so heranreift, dass sie wie andere Neugeborene leben können.

Die Versorgung in den deutschen Kliniken ist in diesem Gebiet zwar schon verhältnismäßig gut, doch es gibt auch Verbesserungspotenzial. Dieses Potenzial will man nach besten Möglichkeiten nutzen und hat daher landesweit ein Projekt gestartet. In diesem können sich Krankenhäuser zunächst freiwillig mit allen anderen Teilnehmern des Projektes vernetzen und so Daten austauschen.

Die Sammlung und Freischaltung der Daten geht auf einen Beschluss des GBA (der Gemeinsame Bundesausschuss) zurück und soll nur in der Testphase freiwillig sein. Ab 2014 möchte der GBA alle Kliniken, die für die Versorgung von Frühchen zugelassen sind, für die Teilnahme verpflichten. Der Sinn dieses Vorgehens ist es, dass jede Klinik von den individuellen Erfahrungen der anderen Krankenhäuser profitiert und so der allgemeine Standard bei der Versorgung der Frühchen angehoben wird.

Bisher hat man nur viele Kliniken, die ihre Daten auf eigenen Internetseiten veröffentlichen. Auch das ist bereits interessant und lässt Rückschlüsse zu, doch für andere Krankenhäuser ist es viel zu aufwendig, alle Publikationen ihrer Kollegen selbst zu suchen und zusammenzutragen.

Die neue Plattform ist daher zentral angelegt und alles mit wenigen Handgriffen einsehbar. Sensible Daten sollen aber in jedem Fall geschützt werden. Es geht lediglich um mehr Transparenz bei medizinischen Angelegenheiten.