Hautkontakt ist bei Frühchen immens wichtig

Von Ingrid Neufeld
15. November 2012

Bei einem zu früh geborenen Kind, das intensiven Hautkontakt zur Mutter bekommt, entwickelt sich das Gehirn um einiges besser, als bei anderen. Die Babys liegen dabei nackt, aber zugedeckt auf der unbedeckten Brust der Mutter. Dieses Verfahren wird "Kangaroo Mother Care" genannt, ist also den Kängurus abgeschaut.

Der Hautkontakt beschleunigt die Entwicklung des Frühchens, die ja einiges an Rückständen aufzuholen haben. In Kanada wurden 15-Jährige untersucht, die als Frühchen zur Welt kamen und diesen intensiven Hautkontakt erhalten haben. Sie schnitten bei Vergleichen mit Jugendlichen, die diesen Hautkontakt nicht erleben durften, bezüglich ihrer Bewegungssteuerung und der Koordination zwischen linken und rechten Körperhälften besser ab.

Damit wurden frühere Studien bestätigt, die zeigten, dass sich der Hautkontakt besänftigend auswirkt. Selbst Blutentnahmen ließen sich so leichter hinnehmen. Das Kind wird also stressresistenter.