UN-Report: Über eine Million Frühgeborene sterben kurz nach der Geburt

Von Ingo Krüger
4. Mai 2012

Jedes Jahr sterben auf der Welt mehr als eine Million Frühgeborene. Dies belegt eine Studie, an der Hunderte Wissenschaftler von 40 Universitäten, UN- und Hilfsorganisationen beteiligt waren. Insgesamt kommen rund 15 Millionen Babys zu früh auf die Welt, 1,1 Millionen sterben bereits nach kurzer Zeit.

Die meisten Frühgeburten gibt es demnach in Malawi. In dem südostafrikanischen Staat kommen 18,1 Prozent aller Kinder zu früh auf die Welt. Am Ende der Liste steht Weißrussland mit 4,1 Prozent. In Deutschland werden rund 9,2 Prozent aller Kinder zu früh geboren.

Die Gründe für Frühgeburten sind unterschiedlichster Art. In entwickelten Ländern sind es Wohlstandskrankheiten wie Bluthochdruck und Übergewicht oder zu späte Mutterschaft. Dagegen sind in Entwicklungsländern mangelnde Hygiene und schlechtes medizinisches Wissen die Hauptursachen für Frühchen.

Der UN-Report zeigt, dass rund 75 Prozent der Babys überleben könnten. So könnten schon warme Kleidung und Antibiotika in vielen Ländern zahlreiche Kinderleben retten. Wo Babys geboren werden, spielt eine große Rolle. In den entwickelten Ländern haben Kinder, die länger als 25 Wochen im Mutterleib waren, eine 50:50-Chance zu überleben. Dagegen besteht für Babys aus Afrika oder Südasien schon dann ein viel größeres Risiko zu sterben, wenn sie lediglich acht Wochen zu früh auf die Welt kommen.