Studie: Enterale Ernährung bei Frühgeborenen auf dem Prüfstand

Von Katharina Cichosch
26. April 2012

In einer britischen Studie wurde jetzt untersucht, wie sich die enterale Ernährung bei Frühgeborenen auf deren Gesundheit auswirkt. Bei der enteralen Ernährung werden Nahrungsmittel und lebenswichtige Mineralstoffe direkt über den Darm in den Körper geschleust. Bisher teilten viele Experten die Befürchtung, dass eine solche Ernährungsform unter anderem das Risiko für eine gefährliche Entzündung des Verdauungsapparats, die sogenannte nekrotisierende Enterokolitis erhöhen könnte.

Für die Studie wurden die Daten von über 400 Frühgeborenen in Irland und Großbritannien ausgewertet, bei denen der schlechte gesundheitliche Zustand eine künstliche Ernährung notwendig machte. Die eine Gruppe wurde dabei enteral ernährt, die andere parental, also beispielsweise durch Infusionen.

Die Auswertung der Daten ließ einen eindeutigen Schluss zu: Die enterale Ernährung brachte den Säuglingen offenbar kein erhöhtes Risiko für die gefürchtete Erkrankung. Im Gegenteil profitierten viele Frühgeborenen offenbar sogar von dieser Ernährungsform: Sie waren weniger anfällig für andere Erkrankungen und nahmen im Laufe der Zeit sogar eher an Gewicht zu.