Normale Entwicklung trotz extrem niedrigem Geburtsgewicht

Von Frank Hertel
14. Dezember 2011

In der aktuellen Ausgabe der Fachzeitschrift "Pediatrics" wird über zwei extreme Frühchen aus den USA berichtet. Madeline kam 1989 auf die Welt und wog bei der Geburt nur 280 Gramm, die 2004 geborene Rumaisa brachte nur 260 Gramm auf die Waage. Beide Mütter litten während der Schwangerschaft unter Präklampsie. Das heißt, sie hatten einen verminderten Blutfluss in der Plazenta. Dadurch waren die Kinder zu den Geburtszeitpunkten in der 25. beziehungsweise in der 26. Woche so schwer wie es Kinder normalerweise schon in der 18. Woche sind.

Beide Frühchen kamen im Loyola University Medical Center auf die Welt. Dort gab man beiden Müttern vor der Geburt Stereoide, damit sich die Hirne und Lungen der Kinder schneller entwickeln können. Die Ärzte sind der Meinung, dass Mädchen solche Extremgeburten in der Regel besser überstehen als Jungen. Madeline ist heute 22 Jahre alt und studiert, Rumaisa ist sieben und Grundschülerin. Beide haben sich normal entwickelt, sind allerdings sehr klein geblieben.

Die Ärzte sagen, dass die beiden auch Glück gehabt haben, weil solche Extremfrühchen in den meisten Fällen sterben oder schwere Schäden erleiden.