Das Problem der speziellen Versorgung von extremen Frühchen

Krankenhäuser sind in der Regel nicht spezialisiert auf die Nachversorgung von Frühchen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
23. Februar 2011

Etwa zehn Prozent der in Deutschland geborenen Frühchen gelten als Hochrisikokinder. Zu Beginn dieses Jahres war ein Beschluss vorgesehen, der vorsieht, dass diese Frühgeborenen, die weniger als 1250 Gramm wiegen, nur in extra dafür ausgelegten Kliniken behandelt werden dürfen. Jährlich werden dort mindestens 30 Frühchen versorgt.

Die Gefahren nach der Geburt

Vergangenen Monat wurde dieser Beschluss jedoch in einem Eilverfahren ausgesetzt. Diese Entscheidung machte betroffene Eltern sowie den Bundesverband "Das frühgeborene Kind" e.V. fassungslos. Statistiken zufolge verläuft die Hälfte solcher Frühgeburten zwar ohne Komplikationen, doch bleibt immer noch ein großer Teil übrig, bei dem es zu gesundheitlichen Problemen kommen kann, die ein extrem schnelles Handeln und die nötige Fachkompetenz nötig machen, um das Leben des Kindes zu retten.

Tipps an werdende Eltern

Bleibt diese Möglichkeit nun aus, kann dies die Lebenssituation der Kleinen gefährden. Eine endgültige Entscheidung ist noch nicht gefallen, es gibt also noch ein kleines bisschen Hoffnung. Experten raten Eltern, sich die Klinik für die sie sich entscheiden, kritisch anzusehen und zu erfragen, wie viel Erfahrung die Ärzte dort mit der Behandlung von Frühgeborenen haben, um sicher zu gehen, dass das Kleine dort gut vorsorgt wird.