Behandlung von Frühchen kann Schmerzempfinden bis ins Jugendalter beeinflussen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
29. November 2010

Jährlich vergibt die Deutsche Gesellschaft zum Studium des Schmerzes e.V. einen Förderpreis.

In diesem Jahr erhielt ihn Dr. Johanna Hohmeister für ihre Arbeit; sie befasste sich mit den Schmerzen, die Frühgeborene durch viele langwierigie Behandlungen ertragen müssen, und die sich auch noch im späteren Leben negativ auswirken können. So fand Hohmeister heraus, dass das Gehirn auch noch in einem Alter von elf bis sechzehn Jahren verstärkt auf Schmerzreize reagiert und sich auch nicht daran gewöhnen kann, wie es im Normalfall zu einem gewissen Ausmaß der Fall ist.

"Die Befunde unterstreichen die Wichtigkeit einer sorgfältigen Behandlung von Schmerzen auf der Neugeborenen-Intensivstation", so die Forscherin. Gerade bei Patienten im Säuglinsalter sei es von Bedeutung, die genauen Nebenwirkungen von Medikamenten zu kennen.