Hirnblutung bei Frühchen: EPO schützt vor Langzeitfolgen

Von Thorsten Hoborn
30. Januar 2010

Mediziner aus Hannover fanden heraus, dass das frühere Dopingmittel Erythropoetin (EPO) vielen Frühchen, die an Hirnblutungen leiden, helfen kann.

Eigentlich wird EPO zur Behandlung von Patienten mit Blutarmut eingesetzt, doch es hilft Frühgeborenen dabei, später deutlich intelligenter zu werden und seltener eine Behinderung auszubilden. Es schützt das Gehirn vor den Folgen einer Hirnblutung und unterstützt zusätzlich das Wachstum und die Regeneration von Nervenzellen.

Dies wurde in einer Langzeitstudie von 1993-1998 an 200 Neugeborenen unter 1.000 Gramm untersucht. Zehn Jahre nach der Geburt wurden die Kinder auf ihren IQ getestet. 52 Prozent der behandelten Frühchen hatte sich, trotz Hirnblutung, geistig und körperlich normal entwickelt. Allerdings war dies nur bei sechs Prozent in der Vergleichgruppe, die kein EPO erhalten hatte, der Fall. 62 Prozent der EPO-Behandelten hatten einen normalen IQ über 85.