Frühchen haben später ein höheres Diabetesrisiko - Die Gefahr entsteht bereits im Mutterleib

Von Cornelia Scherpe
21. Februar 2014

Als "Frühchen" werden alle Kinder bezeichnet, die zum Zeitpunkt der Geburt noch keine 37. Schwangerschaftswoche im Mutterleib verbracht hatten. Während eine normale Schwangerschaft 40. Wochen dauert, erblicken diese Kinder zu früh das Licht der Welt. Dies kann dazu führen, dass sie noch nicht vollständig entwickelt sind und daher diverse Komplikationen auftreten können.

Doch auch dann, wenn das Frühchen gesund zur Welt kommt und mit der richtigen Versorgung schnell wächst und alle Defizite nachholt, bleiben Risiken für spätere Krankheiten.

Studien haben immer wieder zeigen können, dass einstige Frühchen es später oft schwerer haben. In einer aktuellen Untersuchung setzte man die Frühgeburt in einen direkten Zusammenhang mit Diabetes. Länger schon wird eine Verbindung vermutet und nun konnten Forscher aus den USA diese auch aufzeigen.

Je früher die Frühgeburt desto höher die Insulinwerte

Sie arbeiteten mit 1.358 Müttern, die bei der Entbindung im Krankenhaus versorgt wurden und untersuchte die Babys. Später wurden die Kinder noch einmal im Alter von sechs bis sieben Jahren erneut zum Checkup geladen. Die Kinder waren für die Studie ausgewählt wurden, da ihre Mütter bereits während der Schwangerschaft das klare Risiko für eine Frühgeburt gehabt hatten.

Als es dann zur Entbindung kam, befanden die Frauen sich zwischen der 34. und 39. Schwangerschaftswoche. Entsprechend wurden vier Gruppen gebildet: vor der 34. Woche, in der 34. und 35. Woche, in der 37. und 38. Woche, sowie in der 39. Woche. Bei jedem Baby wurde einmal der Insulinspiegel im Blut bestimmt. Dabei war der Wert umso höher, je früher das Kind zur Welt gekommen war. Das Risiko war in Gruppe 1 im direkten Vergleich zu Gruppe 4 um das 2,05-Fache erhöht, in Gruppe 2 um das 1,45-Fache und in Gruppe 3 um das 1,13-Fache.

Erhöhte Insulinwerte weisen auf eine beginnende Insulinresistenz hin und sind damit ein Wegweiser zu Diabetes. Das bestätigte sich bei der Kontrolluntersuchung der späteren Grundschüler.