18.000 Kinder in Kindergärten in Rheinland-Pfalz nehmen an Sprachförderprogrammen teil

Rheinland-Pfalz : Ausbildung von 1.000 Fachkräften für Sprachförderprogramme an Kindergärten

Von Karin Sebelin
14. Januar 2011

Rheinland-Pfalz - Rund 18.000 Kindergartenkinder nehmen gerade an Kursen zur Sprachförderung teil. In den Kursen solle die Vorbereitung auf die Grundschule bei den Kindern erfolgen, die Lücken und Nachholbedarf in den zwei Jahren vor der Schule haben, erläuterte die Bildungsministerin Doris Ahnen von der SPD.

Die Ministerin besuchte am Mittwoch einen Förderkurs in einem Mainzer Kindergarten. Sie erklärte, dass das Angebot für "Kinder mit Migrationshintergrund" ebenso geeignet sei wie für Kinder mit Sprachproblemen.

Angebot an Förderprogrammen seit 2004

Seit 2004 werden Förderprogramme angeboten, die laut der Ministerin mit etwa sechs Millionen Euro pro Jahr vom Land unterstützt würden. Für jeden geförderten Kindergarten würden pro Jahr maximal 200 Kursstunden bezahlt.

Wissenschaftler der Uni Koblenz-Landau werten seit über einem Jahr die Kurse aus, um zu verfolgen, wie eine Sprachförderung im Kindergartenbereich am wirkungsvollsten vorgenommen werden könne, meinte die Ministerin. Erste Ergebnisse hierzu lägen dann im Frühjahr vor.

Inzwischen seien etwa 1.000 ausgebildete Kräfte für diese Förderkurse unterwiesen und qualifiziert worden. Nochmals 10.000 Erziehungskräfte hätten sich fortgebildet, damit alle Kinder im Kindergarten bei dieser Sprachförderung die nötige Unterstützung bekämen.

Die Kinder müssten aber erst einmal in den Kindergarten kommen, damit man sie auf die Grundschule vorbereiten könne, betonte die Bildungsministerin ausdrücklich. Hierzu verwies sie auf Statistiken der Bertelsmann-Studie, wonach im Jahr 2009 annähernd 97 Prozent der Kinder in Rheinland-Pfalz im Alter von drei bis sechs Jahren in den Kindergarten gingen, im bundesweiten Durchschnitt 92,5 Prozent.

Dagegen waren es bei den Kindergartenkindern mit Migrationshintergrund nur 92 Prozent, im bundesweiten Vergleich sogar nur 83,6 Prozent.