Mobile Familie - so transportieren Sie ihr Kind auf dem Fahrrad

Für den Transport mit dem Fahrrad stehen Eltern verschiedene Arten von Kindersitzen und Fahrradanhängern zur Verfügung

Von Dörte Rösler
30. Juni 2015

Mit kleinen Kindern sind Eltern weniger mobil. Auf Radfahren müssen sie aber nicht verzichten.

Im Gegenteil: Das Fahhrrad ist ein vielseitiges Verkehrsmittel für Familien. Ob Kindersitz, Fahrradanhänger oder neuartiges Transportrad - wir stellen die Vor- und Nachteile der verschiedenen Möglichkeiten vor.

Kindersitze - der günstige Klassiker

Fahrradkindersitze sind günstig und passen an jedes handelsübliche Rad. Bei Frontsitzen haben Vater oder Mutter direkten Kontakt zur ihrem Sprössling, und auch der kleine Mitfahrer hat freie Sicht nach vorn. Nachteil: beim Auf- und Absteigen sowie beim Strampeln kann der Vordersitz hinderlich sein.

Weiter verbreitet ist daher der Kindersitz über dem Gepäckträger. Bis zu 22 Kilogramm dürfen die Kleinen auf die Waage bringen, bevor der Transport als Beifahrer verboten ist.

Die großen Vorteile der Kindersitze liegen in ihrer Flexibilität. Sie sind schnell an- oder abgebaut und lassen sich auch mit den Urlaub nehmen. Zudem bleibt das Rad wendig und leicht.

Auf kurzen Strecken in der Stadt und auf schmalen Radwegen sind Kindersitze deshalb den sperrigen Anhängern und Transporträdern überlegen. Dafür hat der Nachwuchs keinerlei Schutz vor Wind und Wetter. Zudem stürzt er bei einem Unfall aus großer Höhe.

Fahrradanhänger - ideal für zwei

Spätestens wenn das zweite Kind geboren ist, wird der Transport auf Kindersitzen zu einer wackligen Angelegenheit. Viele Eltern entscheiden sich deshalb für einen Fahrradanhänger. Sogar Säuglinge können schon in der Babyschale mit auf Tour gehen.

Ältere Geschwister haben bis zum Schulbeginn ausreichend Platz, um auch während längerer Touren entspannt zu schlafen oder zu spielen. Ein Verdeck schützt vor

Was für die Kinder komfortabel ist, hat für Eltern aber auch Nachteile. Die Anhänger erfordern etwas Fahrtraining und Kondition. In Städten führen die breiten Gefährte außerdem oft zu Problemen, etwa wenn ohnehin schmale Radweg noch von Autos zugeparkt ist.

Transportfahrräder - Lastenesel für alles

Transportfahrräder nehmen nicht nur Kinder mit - in ihre Boxen passt auch der Wochenendeinkauf hinein. Attraktiv ist der Lastenesel deshalb vor allem für Familien, die auf ein Auto verzichten wollen.

Die Hersteller bieten eine Vielfalt an Konzepten: das Dreirad oder den Einachser mit zwei Rädern, Ladebox vorn oder hinten. Um die richtige Lösung zu finden, sollten Eltern unbedingt mehrere Modele ausprobieren. Tipp: Zunächst ohne Kind und Gepäck das Fahren üben. Dann mit Zuladung fahren.

Im Transportrad haben Kinder gute Sicht und optimalen Kontakt zum Fahrer. Viele Boxen lassen sich zudem mit einem Verdeck schließen. Nachteil: Die Transporter haben einen großen Wendekreis und erfordern viel Muskelkraft. Außerdem dürfte der Preis viele Familien abschrecken.