Brei oder Festes? Was für Babys wirklich gesund ist

Von Katharina Cichosch
24. April 2012

Schon über die Form und Dauer des Stillens gibt es unterschiedlichste Meinungen. Spätestens aber bei der Frage, ob das Baby danach mit Brei oder möglichst früh mit fester Nahrung gefüttert werden soll, beginnen hitzige Diskussionen. Umso erstaunlicher, dass sich bis dato keine wissenschaftliche Studie mit dem Zusammenhang zwischen Babygesundheit und Nahrungsaufnahme beschäftigt hat.

Die britischen Forscherinnen Nicola Pitchford und Ellen Townsend von der University of Nottingham haben jetzt erstmals die Ergebnisse einer Studie veröffentlicht, die sich ganz diesem Thema widmet. Für die Studie wurden 155 Babys und Kinder auf ihre körperliche Gesundheit hin untersucht und diese Ergebnisse mit dem Ernährungsverhalten abgeglichen.

Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Babys, die von ihren Müttern nach und nach auch feste Nahrungsmittel angeboten bekamen, waren deutlich seltener übergewichtig als jene Kinder, die ausschließlich mit Brei gefüttert wurden. Die Studie unterstützt somit die aktuellen Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation WHO, nach denen Babys ab etwa dem sechsten Monat auch feste Nahrung angeboten werden soll. Ein zusätzlicher Vorteil für Mütter: Das Abstillen ergibt sich somit meist ganz von alleine, weil das Baby zunehmend mehr feste Nahrung zu sich nehmen möchte.