Ein gesunder Speiseplan in der Schule - optische Reize lassen die Kinder zugreifen

Von Cornelia Scherpe
17. Februar 2012

Jeder Erwachsene mit Kind weiß, wie schwer man es zum Teil hat, den Nachwuchs dazu zu bekommen, endlich einen Apfel zu essen und die Chips-Tüte dafür in den Schrank zu legen. Gerade Kindergärten und Schulen stehen daher in der Verantwortung, zumindest tagsüber für die gesunde Kost zu sorgen. Aber auch diese Einrichtungen haben es dabei nicht so leicht. Nun haben Forscher aber herausgefunden, dass man die Kinder und Jugendliche mit einem einfachen Trick zum gesunden Essen bringen kann. Offenbar helfen optische Reize dabei. Sieht also das Essen auf dem Speiseplan bildlich richtig gut aus, dann werden die Jungen und Mädchen auch freiwillig zulangen.

In den USA haben sich Forscher zwei Tage lang in einer Schule aufgehalten und das Essverhalten der Kinder dort beobachtet. An einem der Tage sahen die Tabletts, auf denen man das Essen erhält, so aus wie sie es immer tun. An dem anderen Tag aber klebte man Bilder von lecker aussehenden Möhren und Bohnen auf. Tatsächlich schien das die Kinder unbewusst anzusprechen. An dem Tag, als die Tabletts der Kantine schönes Essen zeigten, griffen die Kinder lieber zu den gesunden Angeboten des Speiseplans.

14,8 Prozent der Kinder aßen nun freiwillig Bohnen, während es an dem anderen Tag nur 6,3 Prozent waren. Bei den Karotten war die Differenz sogar noch größer. Dank der Bilder fragten nun 36,8 Prozent nach der roten Kost. Am anderen Tag waren es nur 11,6 Prozent gewesen.