Liarexia - Eine weit verbreitete Form der Essstörung, vor allem in Promi-Kreisen

Bei Liarexia handelt es sich um eine bestimmte Form der Essstörung die bei Frauen verbreitet ist

Von Melanie Ruch
6. Juli 2011

Heutzutage, wo schlank sein für die meisten Menschen als Schönheitsideal gilt, stehen vor allem Frauen unter einem sehr großen Druck. Nicht nur weibliche Prominente, auch "normale" Frauen tun alles, um ihre schlanke Linie beizubehalten. Allerdings wollen viele nicht offen zugeben, dass sie für ihre schlanke Figur hart arbeiten müssen, ständig auf Diät sind, jede Kalorie zählen und täglich Sport treiben. Vor allem von Promi-Damen hört man immer wieder, dass sie von Natur aus so schlank seien und daher auch angeblich alles essen könnten was sie wollen.

Wenn diese Frauen dann in der Öffentlichkeit stehen, möchten sie dies immer wieder demonstrieren und greifen bei fettigem Essen und Fastfood ordentlich zu. Sobald sie allerdings Zuhause sind, wird erst einmal gehungert, damit die Kalorien nicht ansetzen, weiß Psychologin Rachel Morris. Bei diesem Verhalten, wo öffentlich demonstriert wird man könne alles essen und anschließend heimlich gehungert wird, handelt es sich um eine Form der Essstörung, die in Fachkreisen als Liarexia bekannt ist.

Betroffene haben einen ausgeprägten Perfektionismus

Für den Psychologen James Lamper liegt Liarexia bei den meisten Frauen darin begründet, dass sie sich fürchten von anderen für ihren Abnehmwahn kritisiert zu werden. Denn bei den meisten Frauen, die unter Liarexia leiden, handelt es sich um Perfektionistinnen, für die es eine Schwäche wäre zuzugeben, was sie in Wirklichkeit alles für ihre Figur tun müssen.

Dabei ist es für Frauen ab einem Alter von etwa 25 Jahren nahezu unmöglich ohne Diät oder regelmäßigem Sport dauerhaft schlank zu bleiben, so Lamper.

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