Das Gedächtnis bestimmt das Lieblingsessen: Vorlieben bei der Nahrung tief verwurzelt

Studie deckt auf, dass unsere Vorlieben eng mit dem Abgespeicherten in unserem Gedächtnis verknüpft sind

Von Nicole Freialdenhoven
25. Mai 2015

Je stärker sich das Gehirn an bestimmte Lebensmittel erinnert, umso eher wird es sich bei einer großen Auswahl wieder für diese entscheiden. Dies ist sogar der Fall, wenn attraktivere Alternativen zur Auswahl stehen. Zumindest wollen dies Wissenschaftler aus Basel und Hamburg im Rahmen einer Studie festgestellt haben.

Vorlieben aus dem Gedächtnis

Die Forscher ließen 30 Studienteilnehmer insgesamt 48 verschiedene Snacks bewerten und stellten sie anschließend vor die Wahl zwischen jeweils zwei Snacks. Dabei maßen sie ihre Gehirnströme mit Hilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (MRT).

Zunächst sahen die Probanden die Snacks verbunden mit bestimmten Orten. Anschließend bekamen sie nur die Orte zu sehen, so dass sie sich an die dazu passenden Snacks selbst erinnern mussten. Die Snacks, an die sich besser erinnern konnten, wurden dann häufiger gewählt, selbst, wenn sie vorher als relativ unattraktiv bewertet wurden. Lediglich Snacks, die von vorne herein stark abgelehnt worden waren, fanden auch später keine Zuneigung.

Das passiert im Gehirn

Die Forscher beobachteten eine verstärkte Kommunikation zwischen dem ventromedialen präfrontalen Kortex , der für die Stärkte der gedächtnisbasierten Aktivierung zuständig ist, und dem für die Abspeicherung zuständigen Hippocampus.