Langsames Essen reduziert die Energiezufuhr und erhöht den Genuss

Von Dörte Rösler
13. Januar 2014

Texanische Wissenschaftler bestätigen, was wir seit langem ahnen. Wer langsamer isst, kann die Mahlzeit nicht nur besser genießen - er nimmt auch weniger Kalorien zu sich. Um abzunehmen, kann es deshalb schon helfen, sich einfach mehr Zeit beim Essen zu nehmen.

Der Hauptgrund für die geringere Energiezufuhr der Slow-Food-Fans ist simpel. Der Körper braucht 15 bis 20 Minuten, um die Sättigungsgefühle an das Hungerzentrum zu melden. Diese Zeitverzögerung verleitet eilige Esser, mehr herunterzuschlingen als sie eigentlich brauchen. Zudem gewöhnt sich der Magen an die großen Portionen und sendet seine Sättigungs-Signale künftig immer später.

Und noch ein interessanter Effekt trat auf. Im Experiment konnten die Wissenschaftler nachweisen, dass die temporeichen Teilnehmer zwar mehr feste Nahrung zu sich nahmen - aber sie tranken zu ihren Mahlzeiten weniger Wasser als diejenigen, die in Ruhe speisten. Gerade Wasser kann aber durch sein Volumen die Sättigungsgefühle schneller eintreten lassen.

Das dritte Argument für langsames Essen liegt im Genuss. Mahlzeiten dienen nicht nur zur Energiezufuhr, sie haben auch einen emotionalen Effekt. Wer sich Zeit lässt, kann mehr schmecken und empfindet dadurch auch mehr Freude am Essen. Erhöhen lässt sich der Genussfaktor durch einfache Tricks. Jeden Bissen mehrfach kauen, bewusst Pausen machen und ganz wichtig: nicht nebenbei fernsehen, lesen oder arbeiten.