Das Baby im 7. Monat

Im siebten Lebensmonat lernen viele Babys, sich fortzubewegen. Das Spielzeug kann von einer in die andere Hand gegeben werden.

Von Claudia Haut

Etwas wiederzuerkennen und zu wissen, was als Nächstes kommt, macht Babys im siebten Lebensmonat große Freude. Dies kann man beispielsweise durch das Singen von verschiedenen Liedern unterstützen; besonders gut kommt es an, wenn sich diese reimen oder wenn sie mit einer bestimmten Bewegungsabfolge kombiniert werden.

Langsam klappt auch das Sitzen

Babys, die schon etwas mobil sind, können sich inzwischen vielleicht sogar alleine hinsetzen. Ab diesem Zeitpunkt darf das Baby in einem Hochstuhl mit der Familie am Tisch sitzen.

Da kann es dann auch sein neuestes Spielchen üben: Man wirft ein Spielzeug hinunter und dann liegt es so lange am Boden, bis Mama oder Papa es wieder aufheben.

Allerdings sollte man das Kind niemals unbeaufsichtigt sitzen lassen; häufig kommt es noch zu kleinen Schwierigkeiten, die man stets im Blick haben sollte. Die Kontrolle über die Nacken- und Rückenmuskulatur und das Halten des Kopfes stellt noch immer eine große Anstrengung dar. Fällt das Kind aus der Sitzposition um, ist es noch nicht bereit für diesen Schritt.

Motorische Fähigkeiten entwicklen sich

Inzwischen kann das Baby sein Spielzeug auch schon von der linken in die rechte Hand geben, es drehen und wenden und auf Knöpfe drücken, die sich am Spielzeug befinden. Wenn dann auch noch ein Geräusch zu hören ist, finden Babys dies besonders faszinierend. Um zum Spielzeug zu gelangen, nehmen viele Babys nun schon alle Kraft zusammen und rutschen, robben oder krabbeln dorthin.

Viele Babys werden jetzt langsam mobil und lernen robben, rutschen oder sogar schon krabbeln
Viele Babys werden jetzt langsam mobil und lernen robben, rutschen oder sogar schon krabbeln

Individuelle Entwicklungsgeschwindigkeit ist ganz normal

Die Entwicklung der Babys ist in diesem Alter sehr unterschiedlich und individuell verschieden. Eltern sollten sich nicht verrückt machen, wenn ihr Baby vielleicht noch ganz zufrieden auf der Decke liegt. Sicher wird sich dies bald ändern.

Das Baby braucht nun Sicherheit (Fremdelphase)

Das Baby erkennt nun ganz genau die vertrauten Gesichter von Mama und Papa. Anderen Menschen gegenüber sind nun viele Babys schüchtern und weinen sogar, wenn sie von diesen Personen auf den Arm genommen werden.

Verlassen Mama oder Papa den Raum, dann fühlt sich das Baby alleine und fängt an zu weinen. All dies ist völlig normal und gehört zur "Fremdelphase" dazu.

Zu Hause sollte man das Baby überall mitnehmen, wo man auch selbst hingeht. So fühlt sich das Baby niemals alleine. Und das Fremdeln ist auch wichtig für die Entwicklung des Babys; man sollte das Baby also nicht zwingen, mit der Tante zu spielen, wenn es lieber zur Mama auf den Arm möchte.

Das Baby braucht nun Sicherheit und Geborgenheit
Das Baby braucht nun Sicherheit und Geborgenheit

Mit Spielen die Entwicklung fördern

Reaktionen testen: In diesem Alter wird gern das Verhalten der Eltern getestet, indem man gezielt etwas Verbotenes anstellt.

Nicht nur das Fremdeln ist wichtig für Babys Entwicklung: Auch das Spielen mit Mama und Papa fördert die Entwicklung. So finden es Babys mit einem halben Jahr besonders lustig, wenn sich die Eltern hinter einem Gegenstand verstecken, diesen wegnehmen und "Kuckuck" rufen. Bald wird das Baby auch versuchen, selbst hinter den eigenen kleinen Händchen zu "verschwinden" und wieder "aufzutauchen".

Auch Kinderlieder sowie Fingerspiele gehören zur spielerischen Entwicklung dazu. Besonders gerne mögen es Babys in diesem Alter, wenn man sie an den Händen hält und auf die Beine stellt - nun versuchen sie, das Gewicht von einem auf den anderen Fuß zu verlagern und wippen fröhlich auf und ab; dies kann man wunderbar mit Musik kombinieren.

Zu einem Spielzeug zu gelangen, ist für die Babys ein großer Anreiz; die eigenständige Bewegung dorthin sowie das Erreichen des Ziels wird sie mit Freude und Stolz erfüllen. Dies kann man unterstützen, indem man ganz besonders geliebte Dinge auch mal weiter weglegt.

Häufig kann in diesem Alter bereits beobachtet werden, wie die Kleinen damit beginnen, Spielzeuge zu sortieren. So werden beispielsweise Bauklötze nach ihrer Größe aufgestellt.

Die Beikostzeit beginnt

Die meisten Babys möchten mit etwa einem halben Jahr auch einmal etwas anderes probieren als die Milchflasche. Dann ist die beste Zeit, die Mittagsflasche durch einen Gemüsebrei zu ersetzen.

Dies sollte jedoch langsam und löffelweise beginnen. Denn das Essen mit dem Löffel ist für das Baby ganz neu und muss erst erlernt werden.

Viele Babys bekommen auf den Karottenbrei Verstopfung. In diesem Fall kann man auch einen Pastinakenbrei füttern. Wenn das Baby eine Gemüsesorte gut verträgt, kann man eine zweite Sorte dazu mischen.

Die Beikost langsam und geduldig einführen
Die Beikost langsam und geduldig einführen

Zahnungsprobleme

Das Zahnen ist weiterhin ein Problem; bei vielen Babys fängt es auch jetzt erst an. Durchwachte Nächte sind dabei nicht selten. Neben den bewährten Beißringen, die mitunter einen kühlenden Effekt mit sich bringen, haben sich auch folgende Hausmittel als wirksam erwiesen:

Weitere Informationen zur Zahnungshilfe finden Sie hier. Wer homöopathische Mittel einsetzen möchte, sollte dies zuvor mit dem Kinderarzt absprechen.