"Berufe raten" und "Welches Tier soll ich sein?"

Beim "Berufe raten" und "Welches Tier soll ich sein?", werden die unterschiedlichsten Fähigkeiten gefördert. Außerdem vertreiben sie die Langeweile und sorgen für Freude.

Von Claudia Rappold

"Berufe raten"

"Berufe raten" kann schon ab dem 4. Lebensjahr gespielt werden und es sollten mindestens 3 Spieler sein.

Regeln

Die Kinder stehen im Kreis und zählen aus, das ausgezählte Kind macht dann den Anfang. Dafür muss es sich einen Beruf, ein Handwerk oder eine Tätigkeit ausdenken. Diese wird dann pantomimisch dargestellt.

So kann man mit der Hand einen Hammerschlag nachahmen, um den Beruf des Maurers zu zeigen. Oder einen Teig kneten, um den Bäcker darzustellen. Mit einer imaginären Gießkanne werden Blumen gegossen, damit die anderen Kinder den Beruf des Gärtners raten müssen. Das Tippen auf einer Schreibmaschine kann auf eine Sekretärin hindeuten. Das Abhören mit einem Stethoskop, lässt auf einen Arzt schließen.

Geistige und körperliche Förderung

Bei diesem Spiel sind die Kinder auf vielen Ebenen gefragt. Sie müssen nicht nur denken, sondern auch ihre motorischen Fähigkeiten einsetzen und raten. Dieses Spiel sorgt in der Regel für ein großes "Hallo" und auch für viele Lacher. Es geht nicht nur darum sich einen Beruf auszudenken, sondern auch eine typische Handbewegung oder pantomimische Darstellung zu machen.

Weiterhin müssen die anderen Spieler herausfinden, um was für einen Beruf es sich handelt. Die Regeln können auch individuell abgeändert und dem Alter der Kinder angepasst werden. Zum Beispiel, dass sie kleine Hilfestellungen und Hinweise bekommen.

Dasjenige Kind, welches den Beruf geraten hat, ist als nächstes dran und darf sich einen Beruf ausdenken. Die große Herausforderung liegt nun darin, den Beruf auch gut darzustellen. Meistens ist es für die Kinder nicht sehr leicht, dass sie bei der pantomimischen Darstellung nicht sprechen dürfen.

Wenn den Kindern die Ideen fehlen, dürfen die Erwachsenen natürlich helfen. So kann im Vorfeld eine Liste mit möglichen Berufen angefertigt werden und der Vorschlag darf dem Kind ins Ohr geflüstert werden.

Das Spiel kann sowohl drinnen als auch draußen gespielt werden. Als besonderer Spaß bei einem Kindergeburtstag darf sich ein Erwachsener einbringen und den Kindern mit Schminkfarbe eine schwarze Nasenspitze malen, um so den Beruf des Schornsteinfegers zu raten.

"Welches Tier soll ich sein"

Dabei handelt es sich um ein sehr lustiges Spiel für Kinder ab etwa 4 Jahren. Es muss von mindestens 3 Spielern gespielt werden. Es ist ein Denkspiel, welches drinnen gespielt wird. Es eignet sich besonders gut für Kindergeburtstage. Ist aber auch an regnerischen Tagen ein guter Zeitvertreib.

Regeln

Zuerst wird ausgezählt und das ausgezählte Kind muss den Raum verlassen. Die anderen entscheiden was für ein Tier es sein soll. Nun wird das Kind hereingerufen und muss herausfinden was für ein Tier es darstellt. Die anderen Spielteilnehmer geben Hinweise.

Soll das Kind beispielsweise ein Pferd sein, geben die anderen Kinder eine Hilfe dies herauszufinden. Durch bestimmte Sätze, die auf das Tier hinweisen sollen. Zum Beispiel: Es steht auf einer Wiese oder im Stall. Es hat Fell und einen langen Schweif.

Einfacher macht es der Hinweis, dass das Tier wiehert. Daher ist die Kreativität der Kinder gefragt, um die Hinweise nicht zu einfach zu gestalten, etwa bei einem Schwein, dass es grunzt. So wird die Konzentration gefördert und das Spiel erfordert strategische Überlegungen.

Bei einem Kanarienvogel etwa, kann man sagen: Das Tier hat Federn und einen Schnabel. Der Hinweis, dass es eine gelbe Farbe hat weist schon mehr in die richtige Richtung. So sind die Kinder gefordert, Hinweise zu finden, die nicht gleich auf das Tier schließen lassen.

Bei dem Kind, welches das Tier erraten soll, ist ebenfalls hohe Konzentration erforderlich. Wenn es das Tier geraten hat, kommt das nächste Kind dran und ein neues Tier muss geraten werden.

Dieses Spiel kann die Kinder lange beschäftigen, es wird in geschlossenen Räumen gespielt und eignet sich daher besonders gut für regnerische Tage. Aber auch an Kindergeburtstagen sorgt es lange Zeit für Unterhaltung. Bei kleineren Kindern ist es sinnvoll, wenn ein Erwachsener das Spiel begleitet und die Kinder bei der Tiersuche und den Hinweisen unterstützt.

Ziele des Spiels

Oft sorgt dieses Denkspiel auch für Lacher, vor allen Dingen, wenn das falsche Tier geraten wird. Die Kunst ist bei dem Spiel, die Hinweise so zu geben, dass man nicht unmittelbar auf das Tier schließen kann. Deshalb sind Denkspiele pädagogisch wertvoll, denn sie fördern unterschiedliche Bereiche, sind lustig und vertreiben die Langeweile.

Weiterhin fördert so ein Spiel das vorausschauende Denken und die Kooperation innerhalb der Gruppe. Weiterhin wird ein Gruppengefühl unterstützt und im weitesten Sinne beeinflusst es damit auch das Sozialverhalten und damit die soziale Kompetenz.

Wird das Tier nicht geraten, müssen die Kinder auch lernen mit einer Niederlage umzugehen. Die Sieger-/Verliererthematik ist für die Kinder immer eine Herausforderung und im günstigsten Fall, fördert es das Selbstbewusstsein.