Wenn Babys nach dem Essen brechen könnte es an einer Magenpförtnerenge liegen

Von Nicole Freialdenhoven
1. Juli 2013

Das Säuglinge nach dem Essen ein Bäuerchen machen, bei dem auch ein Teil der Milch wieder hochkommt, ist normal. Wenn das Baby jedoch nach jeder Mahlzeit schwallartig erbricht und die Beschwerden immer stärker werden, sollte umgehend der Kinderarzt aufgesucht werden. Möglicherweise liegt eine sogenannte Magenpförtnerenge vor, die in der Fachsprache auch Pylorusstenose genannt wird.

Etwa einer von 800 Säuglingen erkrankt zwischen der zweiten und 15.Lebenswoche an der Magenpförtnerenge, wobei Jungen und Erstgeborene häufiger betroffen sind. Bei dieser Krankheit liegt eine Verdickung des Schließmuskels vor, der normalerweise die Nahrung aus dem Magen in den Darm weitertransportiert. Durch die Störung des Schließmuskels baut sich bei der Pylorusstenose stattdessen ein immer weiter steigender Druck im Magen auf, der schließlich zu schwallartigem Erbrechen führt.

Für die Säuglinge ist die Krankheit vor allem deshalb gefährlich, weil sie leicht austrocknen. Der Kinderarzt kann die Magenpförtnerenge in der Regel per Ultraschall gut erkennen und die Verdickung des Schließmuskels durch einen leichten chirurgischen Eingriff beheben. Die Medizin konnte bislang weder klären, woher diese Verdickung kommt, noch, warum die Fälle in den letzten zehn Jahren um 38% abgenommen haben.