Drohendes Übergewicht bei Kindern - Feste Nahrung darf bei Flaschenbabies nicht zu früh gegeben werd

Zu früh gegebene Beikost födert Übergewicht im Jugendalter

Von Jutta Baur
14. Februar 2011

Die Ernährung von Babies hat einen direkten Einfluss auf späteres Übergewicht. Das ergab eine amerikanische Studie von Wissenschaftlern am Children’s Hospital in Boston.

Überraschende Ergebnisse zu zu früh gegebener Beikost

Sie fand zusammen mit ihrem Team heraus, dass Säuglinge, die Flaschenmilch bekamen und zu früh auf feste Nahrung umgestellt wurden, ein deutlich höheres Risiko hatten, übergewichtig zu werden. Insgesamt wurden die Daten von 840 Kindern erhoben.

Dabei zeigte sich, dass Kinder, die bereits vor dem vierten Monat feste Nahrung zugemischt bekamen, eine um den Faktor sechs gesteigerte Gefahr hatten, bereits mit drei Jahren an Übergewicht zu leiden.

Bei Säuglingen, die vorher Muttermilch bekamen, hatte der Zeitpunkt der Zufütterung anscheinend keine Bedeutung.

Wirkung von Muttermilch

Das zeigt, wie eminent wichtig Muttermilch für das Gedeihen von Kindern ist. "Muttermilch könnte möglicherweise zu einem Selbstregulationsmechanismus führen, der die Energieaufnahme automatisch bremst.", wird von Forschern vermutet. Wahrscheinlich könne die Mutter durch die engere körperliche Verbindung, auch genauer die Hunger- und Sattzeichen ihres Kindes wahrnehmen.

Am besten wäre es für die Babies, wenn sie erst nach dem vierten Monat, oder sogar erst nach dem sechsten Monat, feste Nahrung beigemischt bekämen. Weitere Studien zu diesem Thema sind in Planung.