Atmungssensoren sollen Neugeborene vor dem plötzlichen Kindstod bewahren

Von Nicole Freialdenhoven
4. Januar 2013

Kaum etwas fürchten junge Eltern so sehr wie den plötzlichen Kindstod, der in Folge eines Atemstillstandes eintritt. Sie verbringen nachts viele wache Stunden um ängstlich zu lauschen ob das Kind in seinem Bettchen noch atmet. Damit könnte bald Schluss sein, denn Forscher des Fraunhofer Institutes für Zuverlässig und Mikrointegration (IZM) in Berlin haben nun einen Babybody entwickelt, in den Atmungssensoren integriert wurden.

Die Sensoren stecken in einer dehnbaren Leiterplatte aus Polyurethan, die so in den Body eingearbeitet ist, dass sie vom Baby kaum zu spüren ist. Die Senoren messen die Atmungsaktivität des Babys und können notfalls Alarm schlagen, wenn die Atmung unregelmäßig ist oder ganz aussetzt. Da die Herstellung relativ preisgünstig ist, könnten die Babybodys schon bald im Handel erhältlich sein.

Die neue dehnbare Leiterplatte kann zudem auch für andere Dinge verwendet werden, beispielsweise zur Überprüfung der Nierenfunktion bei Erwachsenen. In diesem Fall soll sie in ein Pflaster eingearbeitet werden, das einen biologischen Farbstoff im Körper erkennt mit dem die Ärzte die Funktionsfähigkeit der Nieren überprüfen. Noch hat es das Pflaster jedoch nicht zur Marktreife gebracht.