Betrügerische Internet-Versender setzen in Europa auf Arzneien wie Medikamente für den Lifestyle

Der Bezug von Arzneimittel aus dem Internet richtet enorme wirtschaftliche Schäden an

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
30. Mai 2008

Das Internet hat gefälschten Medikamenten einen neuen Markt verschafft.

Betrüger setzen auf "Lifestyle"-Präparate

Während der Weltmarkt unter gefährlichen Plagiaten von Antibiotika, Medikamenten gegen AIDS oder Krebspräparaten leidet, haben die Fälscher sich für Europa insbesondere auf "Lifestyle"-Präparate spezialisiert: Potenzpillen, Haarwuchsmittel, Appetitzügler oder Hormone zur Leistungssteigerung. Vergleichsweise harmlos ist es, wenn es sich bei den Arzneien "nur" um exakt kopierte Mittel handelt.

"Das sind wirtschaftliche Schäden, die sich weltweit im Milliardenbereich bewegen, die aber wenigstens nicht schädlich sind", sagt Ulrike Holzgrabe, Pharmazie-Professorin an der Universität Würzburg in der "Apotheken Umschau". Kein Internetbezieher, der nicht bei einer anerkannten Apotheke bestellt, kann sicher sein, ein korrektes Präparat zu erhalten. Nicht selten wird von unseriösen Anbietern die Rezeptpflicht umgangen. In diesen Fällen ist die Gefahr für gefälschte Medikamente besonders groß.

Import von nicht zugelassenen Arzneimittel gilt als Straftat

Was viele nicht wissen: Der Import von Arzneimittel, die in Deutschland nicht zugelassen oder registriert sind, gilt als Ordnungswidrigkeit oder sogar als Straftat. Fündig werden die Zollbehörden insbesondere an den Flughäfen. Allein in Frankfurt, München und Köln/Bonn wurden im Jahr 2007 in 3200 Fällen solche Arzneimittel beschlagnahmt.