Die Pille für den Mann könnte auch eine Ultraschallbestrahlung werden

Von Cornelia Scherpe
26. Mai 2010

Es klingt etwas utopisch, aber genau das wird jetzt von Wissenschaftlern in Amsterdam erforscht und teilweise bereits erfolgreich getestet.

Die fruchtbaren Tage der Frau sind wesentlich leichter zu kontrollieren, als die der Männer, denn während die Eizelle nur ein paar Tage im Monat befruchtbar ist, produziert der Mann jeden Tag Millionen von zeugungsfähigen Spermien. Die Dosis Hormone, die ein Mann zur Unterdrückung der Zeugungsfähigkeit nehmen müsste, wäre um ein vielfaches höher, als die Präparate, die es heutzutage für Frauen gibt.

Daher haben die Forscher aus Amsterdam einen neuen Weg einschlagen wollen: Statt Hormonen gibt es eine Ultraschallbestrahlung. Die Methode wurde bereits an Probanden getestet und verspricht einen Verhütungsschutz für circa sechs Monate. Danach sei das Fortpflanzungssystem nicht beschädigt und ein Kinderwunsch problemlos erfüllbar. Wann diese Methode aber für die breite Masse auf den Markt kommt, steht noch in den Sternen. Vorher müssen noch etliche Testreihen durchlaufen und die Langzeitwirkung statistisch erfasst werden.