Hormonfrei verhüten - Wie das "Lea-Contraceptivum" funktioniert

Neues nichthormonelles Verhütungsmittel "Lea-Contraceptivum" ist rezeptfrei erhältlich

Von Laura Busch
20. Oktober 2009

Viele Frauen vertragen die Pille nicht oder wollen sich nicht hormonell belasten. Auch Kondome sind zumindest in festen Partnerschaften nicht immer erste Wahl. Deswegen werden ständig neue Verhütungsmittel entwickelt.

Vorteile des Contraceptivums

Das sogenannte Lea-Contraceptivum besteht aus medizinischem Silikon und wird in die Scheide eingeführt. Im Gegensatz zum Diaphragma gibt es "Lea" jedoch nur in einer Größe. Es hat also den Vorteil, dass es nicht vom Frauenarzt angepasst werden muss. Das Silikonteil mit einem Durchmesser von etwa 5 Zentimetern hat ein Ventil, durch das die beim Einführen verdrängte Luft entweichen kann.

Der Pearl-Index

Als Ergebnis dessen saugt sich das Verhütungsmittel am Muttermund fest und verhindert ein Eindringen der Spermien. Es wird den Anwenderinnen geraten, zusätzlich ein Gel zu verwenden, das die Spermien abtötet. So senkt sich der Pearl-Index (PI), der angibt, wie viele von 100 Frauen innerhalb eines Jahres mit einem bestimmten Verhütungsmittel schwanger werden, laut Hersteller von 2,9 auf 2,2. Bei der Anti-Baby-Pille liegt der PI je nach Marke zwischen 0,1 und 0,9.

Rezeptfrei erhältlich

Das Das Lea-Contraceptivum kann bis zu zwei Tage lang am Stück getragen werden. Nach dem Geschlechtsverkehr sollte es noch etwa acht Stunden in seiner Position bleiben, bevor man es mit Wasser und milder Seife reinigen kann. "Lea" ist rezeptfrei in der Apotheke erhältlich und sollte einmal im Jahr durch ein neues ersetzt werden. Es kostet etwa 50 Euro.