Verunreinigtes OP-Besteck in Klinikum Fulda entdeckt

Fulda: Operation mit verunreinigtem OP-Besteck konnte gerade noch verhindert werden

Von Matthias Bossaller
19. Januar 2011

Eine unschöne Vorstellung: Ein Patient liegt auf dem Operationstisch und der behandelnde Arzt operiert ihn mit einem OP-Besteck, an dem noch Blutreste kleben. Soweit wäre es fast im Klinikum Fulda gekommen. Dort wurden Bestecke entdeckt, die trotz Sterilisation verunreinigt waren.

Da das Klinikpersonal aber schnell reagiert habe, sei kein Patient geschädigt worden, versicherte der Vorstandsvorsitzende der Klinikum Fulda gAG, Harald Jeguschke.

Verunreinigung trotz angesstelltem Hygienearzt

Einige Operationen wurden im Klinikum abgesagt, doch für den Notfall verfüge das Krankenhaus über eine Notration an keimfreien OP-Bestecken. Bislang ist unklar, wie die Verunreinigung passieren konnte. Denn: Seitdem sich im Jahr 2007 in demselben Klinikum gut 300 Menschen mit Salmonellen infiziert hatten, arbeitet dort extra ein Hygienearzt.

Bevor das Handwerkszeug der Ärzte zum Einsatz kommt, wird es akribisch in der Zentralsterilisation gereinigt. Zuerst werden Blut- und Gewebereste entfernt. Dann kommt das Besteck in eine Spezial-Spülmaschine, wo es desinfiziert und anschließend sterilisiert wird.

Nun versuchen Experten herauszufinden, wie es trotz aller Vorkehrungen zu der Verunreinigung kommen konnte. Jeguschke versprach eine transparente Informationspolitik über die Arbeit der Aufsichtsbehörden, des Regierungspräsidenten Kassel und dem Gesundheitsamt Fulda.