Einem Schmerzpatienten bricht Nadel beim Spritzen ab und bleibt in seinem Kopf stecken

Seitdem Ralf R. eine Nadel in seiner Wange stecken blieb, lebt er mit dem 20 Millimeter langen Stück

Von Melanie Ruch
21. November 2011

Ralf F. aus Ludwigshafen ist wegen seiner starken Kopfschmerzen seit zwölf Jahren chronischer Schmerzpatient. Täglich muss sich der 40-Jährige selbst Schmerzmittel in die Wange injizieren.

Als er eines Tages wie immer die Nadel in seine Wange stach, brach diese jedoch ab und blieb stecken. Seitdem lebt Ralf R. mit einem 20 Millimeter langen und 0,4 Millimeter dicken Nadelstück in seinem Kopf, das seine Schmerzen noch um einiges verschlimmert hat.

Bei einer operativen Entfernung könnten Gesichtsnerven durchtrennt werden

Drei Operationen hat der 40-Jährige bereits hinter sich, doch keinem der Ärzte gelang es, die Nadel zu entfernen ohne dabei mehrere Gesichtsnerven durchtrennen zu müssen. Dies jedoch lehnt Ralf R. ab, da er zu große Angst davor hat, anschließend für immer entstellt zu sein.

Ralf R. sucht nach weiteren Betroffenen

Weil ihm bereits zwei Nadeln der gleichen Charge des Herstellers abgebrochen sind, forderte Ralf R. Schmerzensgeld vom Hersteller. Dieser jedoch lehnte die Forderung mit der Begründung ab, dass der Sachverständige keinerlei Material- oder Produktionsfehler an der Nadel feststellen konnte. Nun ist Ralf R. auf der Suche nach weiteren Betroffenen, um eine Sammelklage einreichen zu können.