Paracetamol wird unterschätzt - Überdosierungen können lebensgefährlich werden

Von Cornelia Scherpe
2. April 2012

Paracetamol ist wohl fast jedem bekannt. Dieses freiverkäufliche Mittel befindet sich in den meisten Hausapotheken und wird auch Kindern bei Schmerzen nach einem Unfall oder während einer Erkältung gegeben. Genau dieser recht sorgenfreie Umgang mit dem Medikament ist nicht unbedenklich. Auch ohne Rezeptpflicht bleibt Paracetamol ein Schmerzmittel, das auf chemischer Basis in den Körper eingreift und daher auch Nebenwirkungen haben kann. Wer zu viel davon in kurzer Zeit nimmt oder einem Kind die Dosis eines Erwachsenen gibt, kann schnell eine Überdosierung herbeiführen. Das kann dann sogar lebensgefährlich werden, da die Leber zerstört werden kann. Das BfArM, das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte, warnt daher aktuell wieder vor dem unbedachten Umgang und möchte die Bevölkerung besser aufklären.

Die angemessene Dosierung von Paracetamol richtet sich nach dem Körpergewicht des Erkrankten. Erwachsene und Jugendliche, die nicht mehr als 50 Kilo wiegen, dürfen nie mehr als 15 mg des Wirkstoffes pro genauem Körpergewicht erhalten. Bei kleinen Kindern, die noch unter 10 Kilo wiegen, sollen es sogar nur 7,5 mg pro Körpergewicht sein.