Die Folgen der Arzneimittelfälschung in Sachen Viagra

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
4. November 2013

Die Entstehung von Viagra gilt als zufällige medizinische Entdeckung, denn eigentlich wurde zur Zeit der Entwicklung an einem Mittel gegen Herzbeschwerden geforscht. Mittlerweile gehören die Pillen zu denen, die weltweit am häufigsten verordnet werden. Das Problem: die Menge an gefälschten Mitteln dieser Art hat den Umsatz des Originals bereits seit weitem übertroffen - das Geschäft mit Potenzmittelfälschungen boomt und hat sich als durchaus lukrativer herausgestellt als der Handel mit Drogen.

Vor allem im Internet tummeln sich Anbieter, die gefälschte Medikamente an den Mann bringen möchten - bei durchgeführten Kontrollen sprachen Experten von einer Fälschungsrate von 98 Prozent. Besonders gefährlich sind dabei die Fälschungen der Potenzmittel, denn diese sind in den meisten Fällen deutlich überdosiert, was zu gefährlichen Nebenwirkungen wie Herz-Kreislauf-Beschwerden führen kann; auch von Blutungen im Magen-Darm-Bereich ist die Rede.

An die verstärkten Kontrollen wird sich angepasst, sodass der Verbraucher nahezu keine Möglichkeit hat, gefälschte von originaler Ware zu unterscheiden. Problematisch bei der Verbreitung von gefälschten Potenzmitteln ist weiterhin die Neugier der Verbraucher: sie möchten das Mittel ausprobieren, bekommen es beim Arzt jedoch nur aufgrund einer entsprechenden Erkrankung. Der Weg über den Onlinehandel erweist sich für diese Personengruppe somit als willkommene Alternative.