Weltweit größter Betrugsfall mit falschen Viagra-Pillen

Von Frank Hertel
31. Mai 2011

Vor zwei Monaten ist es der Staatsanwaltschaft Potsdam und dem Zollfahndungsamt Berlin-Brandenburg gelungen, den weltweit größten Betrugsfall mit Potenzmittlen aufzudecken.

Seit 2008 war eine Bande von Viagra-Fälschern vor allem in Deutschland tätig und hat in diesem Zeitraum 25 Millionen Euro Gewinn gemacht. Über das Internet verkaufte sie wirkungslose Viagra-Imitate, die in Asien hergestellt wurden, vor allem an deutsche Männer.

Sie installierte Internetshops wie Pillendienst.com. Allein dort wurden die falschen Viagra-Pillen über 230.000 mal bestellt. Zoll-Sprecher Norbert Scheithauer sagt, dass im März 300 Zollfahnder 60 Wohnungen im In- und Ausland durchsucht hatten und dabei fündig geworden sind. Die "Firma" hatte Tarnfirmen in Belize, Panama und auf den Seyschellen, um ihre Geschäfte zu verschleiern.