Cannabis bei Krebs und Multipler Sklerose findet Akzeptanz

Besonders unter gebildeten Schichten gibt es Zuspruch für medizinischen Nutzen von Cannabis

Von William Dorsainvil
19. August 2010

Bei einer telefonischen Umfrage, ob Cannabis bei chronischen Schmerzen von Krebs oder Spastiken, die bei Multipler Sklerose auftreten, verabreicht werden sollte, fanden 75% der Befragten Zustimmung dafür. 65% waren auch dafür, dass die Krankenkassen die Kosten dafür decken sollten. Dabei war zu beachten, dass bei den 1000 Befragten vor allem Menschen aus gebildeteren Schichten und Anhänger kleinerer Parteien für eine medizinische Nutzung waren.

Langer Weg bis zur erlaubten Nutzung

Bei Schülern traf dies nur bei etwa der Hälfte zu. Zudem wurden in der Umfrage fast nur Leute gefragt, die noch nie Cannabis zu sich genommen hatten. Dadurch wurde das Ergebnis fast nicht verfälscht.

Teilweise ist die Meinung der Befragten auch zu verstehen, denn zumeist müssen sich schwer Kranke lange mit Ärzten und Behörden herumschlagen bis sie endlich eine Zustimmung zur Nutzung und der Bezahlung von Cannabis bekommen. In Ländern wie Spanien und Kanada sind bestimmte Arten von Cannabis-Arzneien sogar zugelassen und kranke Konsumenten, die sich damit selbst versorgen, werden auch nicht strafrechtlich verfolgt.