Tipps zur Anwendung von Ohrentropfen

Wie bei jedem Arzneimittel ist es auch bei Ohrentropfen wichtig, die richtige Anwendungsweise zu beachten

Von Frank Hertel
11. November 2011

Wolfgang Kircher ist Mitglied der Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker in Berlin. Er erklärt, worauf man bei Ohrentropfen achten muss.

Ohrentropfen nach vier Wochen nicht mehr verwenden

Zunächst einmal seien Ohrentropfen nur dann sinnvoll, wenn der Patient über ein intaktes Trommelfell verfügt. Dann sollten die Tropfen in spätestens vier Wochen aufgebraucht sein oder nicht mehr verwendet werden.

Ohrentropfen vor der Verwendung erwärmen

Bevor man die Tropfen ins Ohr träufelt, sollte man sie in der Hand oder in der Hosentasche anwärmen, weil zu kalte Ohrentropfen

verursachen könnten. Es genügen zwei bis vier Tropfen pro Ohr. Man sollte die Pipette nicht ins Ohr und schon gar nicht in den Gehörgang einführen, sondern von oben träufeln während der Patient den Kopf zur Seite legt.

Bei Erwachsenen sollte man die Gehörmuschel während des Träufelns leicht nach hinten und oben ziehen, bei Kindern leicht nach hinten und unten. So laufen die Tropfen besser ins Ohr.

Das Ohr anschließend mit einem Wattebausch versehen

Der Patient sollte den Kopf nach dem Träufeln einige Minuten auf der Seite liegen lassen, damit die Tropfen auch sicher ans Ziel kommen. Danach sollte das Ohr mit einem Wattebausch versehen werden, aber nicht mit einem festen Ohrpfropfen.