Mit Medikamenten die Sucht nach Zigaretten stoppen

Leichter von der Nikotinsucht wegkommen mithilfe des Wirkstoffs Bupropion

Von Cornelia Scherpe
14. Januar 2011

Viele Menschen wollen mit dem Rauchen aufhören, weil sie sich der Gesundheitsrisiken bewusst sind. Auch finanzielle Gründe können Raucher zum Aufhören bewegen. Egal aus welchem Grund man vom Nikotin loskommen möchte, oft ist der Wunsch allein nicht genug. Viele benötigen Hilfe. Neben Gesprächstherapien und Hilfsmitteln wie Pflastern und Kaugummis kann auch ein Medikament die Sucht bekämpfen.

Wirkungsweise von Bupropion

In Amerika hat man nun genau ermittelt, wie "Bupropion" auf Raucher wirkt. Die eingenommenen Stoffe wirken direkt auf das Gehirn. Sie verändern dort die Verarbeitung von Suchtsignalen, die über Sinnesorgane ins Gehirn gelangen.

Indem das Gehirn anders auf Sucht reagiert, kann man leichter Abstand nehmen von Suchtauslösern wie Werbung, rauchenden Prominenten und Freunden. Wer mit dem Rauchen aufhören will, hat es nun wesentlich leichter. Auch eine aktuelle Studie mit 30 Menschen bestätigt dies.

15 Raucher bekamen das Mittel "Bupropion", andere nur ein Placebo. Allen führte man dann Filmszenen mit berühmten Schauspielern vor, die rauchten. Die selbst rauchenden Probanden, die "Bupropion" genommen hatten, zeigten sich wenig beeindruckt. Die übrigen 15 gaben an, nun ebenfalls das Verlangen nach einer Zigarette zu haben.

Eine Messung der Hirnregionen zeigte, dass das Suchtzentrum unter "Bupropion" kaum oder gar nicht auf die visuellen Reize ansprang, während es bei den anderen sehr aktiv war.