Unterschätzt: Körperliche Probleme durch Nikotinentzug

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. Januar 2005

Jeder dritte Raucher versucht einmal im Jahr von seiner Sucht loszukommen. Die meisten scheitern, weil sie nicht wissen, wie sehr auch ihr Körper nach dem gewohnten Gift verlangt.

"Die Symptome des Nikotinentzugs werden immer wieder unterschätzt", sagt der Diplompsychologe und Entwöhnungsexperte Dr. Christoph Kröger, München, in der Gesundheitszeitschrift Apotheken Umschau. Zwar gebe es keine lebensbedrohlichen Entzugerscheinungen wie bei Opiat- und Alkoholentzug, aber durchaus Veränderungen des Gehirnstoffwechsels durch Gewöhnung an den Suchtstoff.

Wer mehrmals beim Aufhören gescheitert sei, brauche professionelle psychologische Hilfe, die ihn zum Beispiel ganz individuell auf Situationen mit extrem starkem Verlangen nach der Zigarette vorbereitet. Unter Umständen gehört dann auch der Einsatz von Nikotin-Medikamenten als Pflaster, Spray oder Kaugummi zum Vorgehen. Diese Ersatzmittel erhöhen die Erfolgsquote der Entwöhnung um 50 Prozent.