Wirkstoffpflaster: Zerschneiden oder Wärmezufuhr fördert Überdosis-Risiko

Von Carina Simoes Soares
2. Dezember 2010

Bei Schmerzen, Herzerkrankungen oder Raucherentwöhnung ist die Medizin, die durch die Haut geht, kaum noch wegzudenken. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker warnt nun allerdings davor, therapeutische Wirkstoffpflaster zu zerschneiden oder sie enormer Wärme auf der Haut auszusetzen. In beiden Fällen seien lebensbedrohliche Überdosen möglich.

Beim Zerschneiden könnte neben der Gefahr, dass der eigentlich wohltuende Inhalt in einem Mal auf die Haut kommt, auch eine Unterdosierung und somit ein Wirkungsausbleiben stattfinden. Des Weiteren lassen sich übergebliebene Reste nur selten fachgerecht lagern und wiederverwenden.

Wer versucht, seinem Wirkungspflaster durch Wärme zusätzliche Wirkung abzuschaffen, der riskiert ebenfalls eine Überdosierung. Im Normalfall gibt das Pflaster seinen Wirkstoff nämlich sehr regelmäßig frei. Durch die Wärme gerät dieser Rhythmus allerdings aus dem Gleichgewicht und es kann zu übermäßiger Abgabe des Wirkstoffs kommen.