Biotechnologische Medikamente: Zuckervariante am Wirkstoff oft unverträglich

Von Laura Busch
2. August 2010

Gegen bestimmte Krankheiten wie Krebs und rheumatische Beschwerden werden mittlerweile Medikamente mit biotechnologischen Verfahren hergestellt. Den Wirkstoffen dieser Medikamenten wird oft eine bestimmte Zuckervariante angehängt.

Forscher an der University of California (San Diego) haben jetzt herausgefunden, dass diese Zuckervariante nur im tierischen Körper immer vertragen wird. Tierische Zellen haben nämlich diverse Zuckermoleküle in ihre Oberfläche integriert, die den Kontakt zu anderen Zellen ermöglichen. Im menschlichen Körper kann es aber zu Entzündungen chronischer Natur kommen, denn nicht alle Zellen sind bei allen Säugetieren - wozu auch der Mensch zählt - identisch. Die Wissenschaftler um Darius Ghaderi schlugen eine Lösung vor, um die Medikamente dennoch auch für den menschlichen Organismus verträglich zu machen. Es müssen zusätzlich eine für Menschen verträgliche Zuckervariante an den Wirkstoff angehängt werden. In vielen Fällen könne diese die Auswirkungen des tierischen Zuckers abfangen.