Die Stinknase - rechtzeitig erkennen und zum HNO-Arzt gehen

Von Cornelia Scherpe
16. Januar 2012

Die sogenannte Stinknase wird vom HNO-Arzt "Rhinitis atrophicans cum foetore" genannt. Dabei handelt es sich um eine seltene Erkrankung, die dann entsteht, wenn ein Patient länger als verordnet ein Nasenspray zum Abschwellen benutzt. Während einer Erkältung durch Nasenspray die geschwollenen Schleimhäute künstlich so zu verändern, dass man für einige Stunden frei atmen kann, ist eine tolle Errungenschaft. Gerade der nötige Nachtschlaf wird für Erkältete so angenehm.

Viele ignorieren aber die Anordnungen des Arztes und benutzen das Spray viel länger, als es erlaubt ist. Die Folge spüren Schätzungen zufolge allein in Deutschland 100.000 Menschen. Sie sind inzwischen abhängig und können nur noch frei atmen, wenn sie Spray benutzen. Der häufige Gebrauch hat ihre Nasenschleimhaut zerstört, sodass sie auch ohne Erkältung beständig zugeschwollen ist. Ist die Schädigung zu stark, bekommt man auch eine Stinknase. Dann setzen sich Keime in dem beschädigten und zum Teil abgestorbenen Gewebe fest und es entsteht ein übler Geruch. Bevor es so weit kommt, sollte man auf jeden Fall zum HNO-Arzt gehen. Dieser kann rechtzeitig eingreifen, bevor sich die Borken - braune Verkrustungen - gebildet haben. Deutliche Warnsignale sind neben trockener Nasenschleimhaut häufiges Nasenbluten.