Unterschätzte Suchtgefahr - unbedachter Umgang mit Nasenspray kann zur Abhängigkeit führen

Wissen um die Gefahr einer Abhängigkeit von Nasenspray

Von Cornelia Scherpe
9. Februar 2011

Wer ist schon gern erkältet und bekommt durch die zugeschwollene Nase keine Luft? Klar, niemand. Daher gibt es auf Rezept des Hausarztes in der Apotheke Nasensprays, die die Schleimhäute für einige Stunden künstlich zum Abschwellen bringen. So kann man wenigstens vorübergehend atmen und fühlt sich allein dadurch schon besser.

Doch bei diesen Nasensprays ist Vorsicht angebracht. In der Packungsbeilage ließt man, dass das Spray nie länger als eine Woche am Stück benutzt werden darf. Der Hausarzt spricht dieselbe Empfehlung aus. Daran sollten Sie sich unbedingt halten. Was viele nicht wissen: ein unbedachter Umgang mit Nasenspray kann zur Abhängigkeit führen.

Entwickeln einer Nasenspray-Abhängigkeit

Genau deswegen sind abschwellende Sprays nur auf Rezept zu erhalten. Aber was genau muss man sich unter dieser Sucht vorstellen?

Die Sprays enthalten Stoffe, die unsere Gefäße in der Nase verengen. Daher können wir trotz Erkältung wieder durch die Nase atmen. Führt man dem Körper aber über einen zu langen Zeitraum diese Stoffe zu, so gewöhnt er sich an ihre Wirkung.

Das Resultat: ohne das Nasenspray verengen sich die Gefäße nicht mehr von allein und werden beständig stark durchblutet. Dann ist die Nase auch zugeschwollen, wenn man gar nicht erkältet ist. Wer abhängig wird, sollte das einem Arzt gestehen.

Gemeinsam kann eine wirksame Therapie eingeleitet werden. Zunächst wird das Spray abgesetzt, egal wie quälend das erscheint. Nach mehreren Wochen haben die Gefäße sich dann meist erholt. Nasenspülungen mit Meersalz und diverse Öle können den Heilungsprozess unterstützen.