Migräne als Auslöser von Schlaganfall und Epilepsie - Bei Medikamenten auf Wechselwirkungen achten

Von Cornelia Scherpe
13. Juni 2013

Kopfschmerzen sind eine Volkskrankheit und eine der häufigsten Formen dabei ist die Migräne. Selbst Jugendliche und bereits Kinder sind von diesem Leiden betroffen und müssen in regelmäßigen Abständen mit den Schmerzen leben. Zum Glück gibt es inzwischen eine Reihe von Medikamenten, die schnelle Hilfe versprechen und damit die Lebensqualität der Betroffenen sichern sollen.

Doch die Europäische Neurologengesellschaft hat jüngst darauf hingewiesen, dass man bei der Wahl der Medikamente sehr vorsichtig sein muss. Nicht selten steht Migräne in einem direkten Zusammenhang mit Epilepsie und kann auch einen Schlaganfall triggern. Da der Grunderkrankung also gleich mehrere schwerwiegende Probleme folgen können, sollte man bei der Wahl der Medikamente immer potenzielle Wechselwirkungen in Betracht ziehen.

Es gibt Mittel, die das Risiko auf einen Schlaganfall weiter erhöhen und es gibt Mittel, die epileptische Anfälle auslösen können. In jedem Fall sollte man auf deren Einnahme verzichten. Das Risiko besteht auch nicht nur bei Erwachsenen, sondern bereits bei den Jüngsten. Dies zeigte auch eine aktuelle Studie mit 40 Kindern, die im Schnitt alle ein Alter von gerade einmal elf Jahren hatten.

Alle wurden mit der Diagnose "Migräne" in die Studie aufgenommen und für zehn Jahre betreut. Bei 20 von ihnen konnte man feststellen, dass sie neben der Migräne auch noch an Epilepsie litten und bei fünf der Kinder musste im Laufe der Zeit ein Schlaganfall diagnostiziert werden. In einem Fall trat sogar eine Multiple Sklerose auf.

Die Häufigkeit dieser Mehrfacherkrankungen zeigt, dass bei der Therapie von Migräne stets größte Vorsicht angemessen ist. Kurzzeitig den Schmerz unter Kontrolle zu bringen, kann langfristig zu nur noch mehr Schaden führen.