Nanopartikel aus Gold können erstmals mittels Laser gesteuert werden

Von Cornelia Scherpe
25. Juli 2013

Die Arbeit mit Nanopartikeln steckt zwar noch in den Kinderschuhen, doch es gibt bereits gute Erfolge mit dieser Methodik. Dabei werden winzige Partikel eingesetzt, um als Transporter für diverse Medikamente zu fungieren. In ihrem Inneren haben sie den Wirkstoff gespeichert und können ihn aufgrund ihrer verschwindend kleinen Größe problemlos durch den Körper transportieren.

Allerdings hatten Mediziner bisher das Problem, dass sich die kleinen Partikel nicht von außen anweisen konnte, welchen Weg sie durch den Körper nehmen sollen und an welcher Stelle genau sie den gespeicherten Wirkstoff freigeben. Das lässt zu viele Möglichkeiten offen und gilt daher derzeit als eines der größten Risiken bei der Verwendung. Dieses Risiko könnte aber in naher Zukunft verschwinden.

Forscher arbeiten dafür mit Nanopartikeln aus Gold. Diese haben die Eigenschaft, dass sich ihr Bindungsverhalten verändern lässt, wenn sie mit Licht in bestimmter Wellenlänge in Kontakt kommen. Das bedeutet, dass man von außen mittels eines genau eingestellten Lasers bestimmen kann, wie sich die Nanopartikel aus Gold verhalten.

So können sie so lange den Wirkstoff im Inneren behalten, bis sie direkt an der vorbestimmten Stelle im Körper sind. Erst dort wird der Laser auf sie gerichtet und sie verändern ihre Bindung so, dass das Medikament freigesetzt wird. Der Nanotransport konnte somit auf einen ganz neuen Level gehoben werden.

In ihren Versuchen setzten die Forscher die neuen Gold-Nanotransporter bereits ein, um damit in die Blutgerinnung einzugreifen. Da dies aber ein sehr komplexes System ist, waren die Erfolge noch nicht überzeugend und es bedarf weiterer Versuche. Das neue Transportsystem an sich funktionierte aber ohne Probleme und gibt Grund zur Hoffnung, dass Therapien mit Nanopartikeln bald noch besser eingesetzt werden können.