Kamera hilft Heilungschancen bei Verbrennungen zu verbessern

Dank einer Kamera soll Diagnose bei Verbrennungen genauer werden

Von Ingo Krüger
19. September 2011

Nach Angaben von BBC Online haben Schweizer Wissenschaftler eine Kamera konzipiert, die Ärzten helfen soll, Ausmaß und Schweregrad von Verbrennungen besser einschätzen zu können. Das Gerät nutzt das sogenannte "Laser-Doppler-Verfahren".

Die Kamera wird dabei über die verbrannte Hautpartie gehalten und nimmt Bilder von der Verbrennung auf. Bei dieser berührungslosen Technik übernimmt ein Laserstrahl die Funktion eines lichtemittierenden Sensors. Der Apparat misst dabei den mikrozirkulären Blutfluss.

Blutfluss zeigt Heilungschancen an

Auf einem Bildschirm zeigen Farbvariationen an, wie intensiv die Stelle durchblutet ist. Die Farbe Rot bedeutet, dass ein hoher Blutfluss stattfindet, blau dagegen, dass nur wenig Blut fließt. So können Mediziner sehen, ob das verbrannte Gewebe noch durchblutet ist oder nicht.

Ohne eine ausreichende Blutversorgung kann sich das Gewebe nicht erholen. Eine Hauttransplantation wäre notwendig. Sollte die Haut gut durchblutet sein, kann sie selbst heilen, ohne dass dabei Narben entstehen.

Greg Williams vom Chelsea and Westminster Hospital in London zeigt sich begeistert von der Kamera. Mit dem Gerät und einer fachärztlichen Beurteilung ließen sich 98 Prozent aller Fälle problemlos beurteilen, so Williams.