Flüssige Linse ermöglicht 3D-Blick unter die menschliche Haut

Von Ralph Bauer
23. Februar 2011

Die Diagnose bösartiger Hautveränderungen könnte in Zukunft einfacher werden. Jannick Rolland, Professorin für Optik an der Universität von Rochester hat eine optische Technologie mit einer Flüssiglinse entwickelt, die 3D-Aufnahmen von Bereichen unter der Hautoberfläche abliefert.

Sie hofft, dass statt einem chirurgischen Eingriff oder einer kostspieligen Untersuchung in einem Magnetresonanztomografen schon ein kleines Gerät reichen wird, um eine sichere Diagnose stellen zu können. Mit der neuen Methode wird die Spitze einer rund 30 Zentimeter langen zylindrischen Sonde auf die Haut gebracht.

In der Sonde steckt eine flüssige Linse, deren Fokus mittels elektrischer Felder verändert werden kann. Somit lassen sich tausende Bilder in unterschiedlichen Hautschichten machen, die dann wiederum zu einem genauen hochauflösenden 3D-Bild des bis zu einem Millimeter liegenden Gewebes zusammengesetzt werden.

Das System wurde bereits erfolgreich bei Menschen getestet, als nächstes sollen Versuche im klinischen Umfeld gemacht werden.