Forschung - Hautdrucker versorgt Brandwunden

Mit dem Hautdrucker Brandwunden mit gesunder Haut versorgen

Von Matthias Bossaller
22. Februar 2011

Brand- oder andere Hautverletzungen könnten in ein paar Jahren so behandelt werden, wie ein Drucker Tinte auf ein Papier druckt. Wissenschaftler des Wake Forest Institute for Regenerative Medicine testen derzeit dieses Verfahren. Einfach ausgedrückt ist dieser Hautdrucker eine modifizierte Form eines standardmäßigen Druckers. Anstatt der Tinte trägt er eine frische Lage gesunder Haut auf die Wunde auf.

Gesunde Haut aus dem "Hautdrucker"

Dahinter steckt jedoch ein Prozess aus mehreren Schritten. Dem Patienten wird zunächst ein kleines Stück Haut entnommen. In einem speziellen Verfahren werden diese gesunden Zellen vervielfältigt. Die große Menge neu herangezogener Zellen wird in eine Druckerpatrone gefüllt und auf die Haut "aufgedruckt". Allerdings berührt der Drucker nicht direkt die Haut. Er arbeitet wie ein Scanner, der sich vor- und zurückbewegt und dabei die Zellen aufträgt. Befinden sich die Zellen auf der Haut, vermehren sie sich und bilden eine neue Hautschicht. Innerhalb von Minuten kann so eine gesunde Haut entstehen.

Diese Methode kann besonders Soldaten zugute kommen, da bis zu 20 Prozent ihrer Wunden Brandverletzungen sind. Bis diese Methode bei Menschen angewendet wird, kann es jedoch noch fünf Jahre dauern, glauben die Experten.