iPod als Instrument bei Operationen - in einer Klinik in Köln operiert man ungewöhnlich

Für Berechnungen und Messungen bei Operationen benutzt Kölner Klinik jetzt einen iPod

Von Cornelia Scherpe
21. Januar 2011

Der iPod ist inzwischen allgegenwärtig. Viele Menschen hören damit Musik, surfen im Internet und koordinieren ihre Termine. In einer Klinik der Stadt Köln kommt dem iPod nun noch eine ganz andere Ehre zu.

Man benutzt ihn dort, um genaue Maßangaben bei Operationen am Knie und an der Hüfte zu bekommen. Wenn ein Patient ein künstliches Knie oder ein neues Hüftgelenk braucht, so muss auf Millimeter genau berechnet werden, ob das künstliche Implantat sich an der korrekten Position befindet, damit es postoperativ keine Probleme gibt.

Ipod anstelle von üblicher Computerstation

Hierfür kann der iPod zum Einsatz kommen, wenn er eine speziell entwickelte Software installiert bekommt. Eine aktuelle Studie hat bereits gezeigt, dass der iPod als Messinstrument sich in inzwischen 40 Operationen als fehlerfreies Instrument bewährt hat. Er misst nicht nur die Größe der Implantate im Verhältnis zum Patienten, er zeigt auch an, in welchem Winkel es am Besten eingesetzt werden sollte.

Der Kostenaufwand ist dabei sehr gering. Bisher nutzen Chirurgen für diese Messungen eine große Computerstation, die in der Anschaffung äußerst teuer ist und sich auf gut 200.000 Euro belaufen kann. Der umgewandelte iPod mit neuer Software kostet unter 50.000 Euro.