Genauere Brustkrebsdiagnostik dank neuartiger 7-Tesla-MRT

Von Frank Sprengel
28. Februar 2014

3-Tesla-Magnetresonanztomografen, die bei der klinischen Diagnostik von Brustkrebs derzeit noch Standard sind, liefern eine Genauigkeit von etwa 93 Prozent.

Wie im Fachjournal "European Radiology" zu lesen ist, ließe sich die diagnostische Genauigkeit laut Wiener Wissenschaftlern des AKH, des Exzellenzzentrums Hochfeld-MR, des Brustgesundheitszentrums der Medizinischen Universität und der Universitätsklinik für Radiologie und Nuklearmedizin mithilfe der neuartigen 7-Tesla-Ultra-Hochfeld-Magnetresonanztomografie auf 96,6 Prozent steigern, ohne das die Dauer der Untersuchung dafür zunehmen müsse.

Neue Tesla-Spulen können beidseitig angewandt werden und ermöglichen höhere Auflösung

Wie neuste Studien zeigten, erlaubten die Tesla-Spulen der neusten Generation sogar eine beidseitige Anwendung, wohingegen bei vorangegangenen Studien aufgrund der Limitierung vonseiten der dabei zur Verfügung stehenden Spulentechnik jede Brust einzeln hätte untersucht werden müssen.

Zudem spräche für die 7-Tesla-MRT, dass sie dank eines stärkeren Signals eine höhere Auflösung ermögliche, wodurch Details und Feinheiten besser zu erkennen seien, was nicht zuletzt die Charakterisierung von Tumoren signifikant erleichtere, sodass Mediziner bei der molekularen sowie der metabolischen Diagnostik fortan noch personalisierter vorgehen könnten.

Bislang seien jedoch bloß in acht universitären Einrichtungen weltweit 7-Tesla-MRT-Geräte im Einsatz. Eine dieser Einrichtungen wäre das Wiener AKH in Österreich.