Food-Effekte von Krebsmedikamenten - die Bioverfügbarkeit schwankt mit der Einnahmezeit

Beachten Sie stets, ob sie ein Medikament vor, zu oder nach einer Mahlzeit zu sich nehmen sollen

Von Dörte Rösler
17. Oktober 2014

Wer Krebsmedikamente einnimmt, muss auf eine gleichmäßige Konzentration der Wirkstoffe im Blut achten. Wie hoch der Plasmaspiegel steigt, hängt jedoch von der Einnahmezeit ab: auf nüchternen Magen kommen oft weniger Arzneistoffe am Ziel an. Manche Mittel wirken 10-fach stärker, wenn sie mit einer Mahlzeit eingenommen werden.

Medikamente, die einen positiven Food-Effekt haben, sind etwa

  • Prednisolon,
  • Aciclovir oder
  • Metronidazol.

Ihre Bioverfügbarkeit steigt, wenn sie parallel zur Nahrungsaufnahme in den Körper gelangen. Andere Arzneistoffe erreichen jedoch bei Nüchterneinnahme höhere Plasmaspiegel.

Einnahmebedingungen für Krebsmedikamente beachten

Für Patienten hat diese Variabilität mehrere Konsequenzen: um ein plötzliches Absinken oder Überschießen der Arzneikonzentrationen zu verhindern, sollten sie ihre Krebsmedikamente immer zu den gleichen Bedingungen einnehmen. Bereits eine veränderte Kalorienzahl bei der Mahlzeit kann den Plasmaspiegel beeinflussen - und zu akuten Nebenwirkungen führen.

Unter Umständen empfiehlt der Arzt für bestimmte Medikamente auch eine Nüchterneinnahme, obwohl die Wirksamkeit bei gleichzeitiger Nahrungsaufnahme besser wäre.

Hintergrund: so lassen sich gefährliche Plasmaspitzen vermeiden.