Schöne Nebenwirkung der Kompressionsstrümpfe - Schluss mit Schnarchen

Von Cornelia Scherpe
17. Juli 2012

Kompressionsstrümpfe sind in der Medizin unglaublich wichtig. Sobald ein Mensch zu einer größeren Operation muss, ist das Tragen dieser speziellen Strümpfe wichtig, damit es nicht zu einer Thrombose in den Beinen kommt. Auch Patienten mit Vorerkrankungen und per se schlechten Venen tragen Kompressionsstrümpfe im Alltag, um ihre Blutgefäße vor einem lebensbedrohlichem Verschluss zu schützen.

Nun haben Forscher herausgefunden, dass die Strümpfe noch eine "Nebenwirkung" haben, die mehr als erfreulich ist: Kompressionsstrümpfe können gegen das Schnarchen helfen. Wer die Strümpfe über den gesamten Tag hinweg trägt, senkt das Risiko auf eine nächtliche Schnarch-Attacke, die dem Partner um den Schlaf bringt und die eigene Schlafqualität deutlich mindert.

Man arbeitete mit 50 Probanden, die an einer Schlafapnoe litten. Das bedeutet, dass sie während des Schlafens immer wieder Atemaussetzer haben und schnarchen. Man bat 25 von ihnen nun, für 14 Nächte mit Kompressionsstrümpfen durch den Alltag zu gehen. Die andere Hälfte diente als Kontrollgruppe. Die zwei Wochen wirkten sich bei den 25 Therapierten tatsächlich auf das Schlafverhalten in der Nacht aus. Die Heftigkeit ihres Scharchens sank im Schnitt um 33 Prozent.

Die Strümpfe hatten bewirkt, dass sich weniger Flüssigkeit im Körper ansammeln konnte. Diese Flüssigkeit ist es, die auf das Weichgewebe im gesamten Organismus drückt und auch das Gewebe im Hals zum Anschwellen bringt. Das behindert in der Nacht den gesunden Luftstrom und führt so zur Apnoe.