Diabetiker können sich dank Insulinpumpe freier fühlen

Von Cornelia Scherpe
2. September 2013

Zwar gibt es inzwischen viele Medikamente, damit Diabetiker gut eingestellt werden können, doch viele fühlen sich von der Krankheit in ihrer Lebensqualität doch sehr beschnitten. Ständig müssen sie ihren Blutzucker messen und sich dann eine Spritze mit der nötigen Menge Insulin setzen. Wer keine Nadeln mag, für den wird die tägliche Routine noch unangenehmer.

Viele Diabetiker schwören daher auf den Einsatz einer sogenannten Insulinpumpe. Die Geräte sind mittlerweile so klein, dass sie am Körper nicht weniger stören als jedes Handy. Die Pumpe muss den gesamten Tag getragen werden und ist mit einem Katheter verbunden. Dieser hat einen direkten Zugang in den Körper und kann so jederzeit Insulin direkt in den Organismus abgeben. Die Arbeit mit Spritze oder Insulin-Pen fallen somit weg.

Vorbehalte gegen Pennadel im Körper schnell vergessen

Zunächst finden viele Diabetiker allerdings den Gedanken an einen ständigen Fremdkörper unschön. Die Praxis zeigt jedoch, dass dabei nicht nur keine Schmerzen entstehen, sondern der Träger mit der Zeit vollkommen vergisst, dass er eine Pennadel im Körper hat. Die wenigen Millimeter, die diese im Inneren ist, bewirken innerhalb kürzester Zeit, dass man sie gar nicht spürt und ein kleines Pflaster sie auch nicht sichtbar macht.

Wer dies ausprobiert und sich mit der Insulinpumpe anfreunden kann, der erlebt dadurch mehr Freiheit im Alltag. Vor allen Dingen Patienten mit stark schwankenden Zuckerwerten können von der programmierten Pumpe profitieren und senken ihr Risiko auf eine Unterzuckerung. Für Frauen, die das Gerät nicht am Gürtel oder in der Hosentasche tragen wollen, gibt es inzwischen sogar kleine Täschchen, die an den BH gehängt werden können. Und das Equipment ist inzwischen so modern, dass es sogar Schwimmbadbesuche problemlos mitmacht.