Diabetes ohne tägliches Spritzen - Neue Behandlung macht Hoffnung

Von Max Staender
11. Januar 2013

In naher Zukunft könnten vielleicht hunderte Millionen Diabetiker auf ihr tägliches Spritzen von Insulin verzichten. Forscher vom Walter and Eliza Hall Institute of Medical Research im australischen Melbourne haben nämlich herausgefunden, wie das Hormon Insulin in die Zellen des Körpers gelangt.

Eventuell könnte nun die Behandlung von Diabetikern derart optimiert werden, dass das Hormon auf einem anderen Weg in den Körper kommt. In erster Linie bindet sich Insulin an die Zelloberfläche, wo die Insulinrezeptoren sitzen. Mit einem molekularen Handschlag dockt es dort an, wobei ein Teil des Hormons aufgebrochen wird und sich gleichzeitig auch ein Rezeptorteil öffnet.

Beide Komponenten bilden auf diese Weise eine Signalleitung in die Zelle, welche schließlich den menschlichen Blutzuckerspiegel regeln. Die Ergebnisse der Entdeckung könnten in Zukunft auch zur Bekämpfung von Krebs sowie Alzheimer genutzt werden.