Delfine besitzen einen Resistenz-Schalter für Insulin

Von Thorsten Hoborn
3. März 2010

Diabetes ist für fünf Prozent aller weltweiten Todesfälle verantwortlich. Noch gibt es keine Heilung für die Zuckerkrankheit, doch neusten Untersuchungen zu Folge, können Delfine zum Verständnis der Krankheit und ihrer Bekämpfung beitragen. Delfine haben eine Art genetischen Schalter, mit dem sie Diabetes ein- oder ausschalten können. Erhalten die Tiere über einen längeren Zeitraum keine Nahrung, werden sie insulinresistent wie Diabetiker. Mit erneuter Nahrungsaufnahme schwindet sie Insulin-Resistenz wieder.

Kalifornische Wissenschaftler fanden heraus, dass freilebende Delfine stets große Mengen Futter zu sich nehmen und anschließend für einige Stunden pausieren. Mensch und Delfin weisen vermutlich deshalb einen vergleichbaren Umgang mit Kohlenhydraten auf, da sie für ihr vergleichsweise großes Gehirn permanent Blutzucker benötigen. Forscher gehen davon aus, dass Delfine ihren Insulin-Resistenz-Schalter im Laufe der Evolution entwickelt haben, um den Mangel an Kohlenhydraten besser vertragen zu können.